Geschichte der Weingräfin

Geschichte der Weingräfin


Seit 1950 gibt es die Weingräfin des Leiningerlands

"Der Stadtrat setzte sodann einen Weinfest-Ausschuss als Verwaltungsausschuss im Sinne des § 50 der Gemeinde-Ordnung ein und dieser wiederum bestimmte für die Durchführung der Veranstaltung eine Organisationsleitung, die seit dieser Zeit für die Vorbereitung und reibungslose Abwicklung des Festes verantwortlich zeichnet.

In gleicher Sitzung (26. August 1949) beschloss der Weinfest-Ausschuss auf Vorschlag des Organisationsleiters Mattern in Grünstadt als der ehemaligen Residenz der freien Reichsgrafen zu Leiningen für Grünstadt und damit zugleich für die gesamte Unterhaardt alljährlich eine Weingräfin der Unterhaardt zu krönen, die die Aufgabe hat, während des Weinwettstreites der Organisationsleitung, der Festleitung und dem Hohen Weinschiedsgericht durch ihre Anwesenheit zur Seite zu stehen, dabei die Unterhaardter Weine würdig zu vertreten und bei allen Unterhaardter Weinfestveranstaltungen und weinnahen Festlichkeiten, darüber hinaus, zu repräsentieren. Durch ihre Anwesenheit soll diesen Veranstaltungen ein besonderes Gepräge gegeben werden.

Während in den ersten sechs Jahren von 1950 bis 1955 die Weingräfin aus den von den Weinorten der Unterhaardt gemeldeten Kandidatinnen gewählt wurde, wird seit 1956 die Weingräfin vom Bürgermeister der Stadt Grünstadt ernannt. Somit wurde die Gewähr gegeben, dass von nun an jede Gemeinde unseres Weinbaugebietes auch einmal eine weingräfliche Hoheit stellen kann, die neben der allgemeinen Unterhaardter Weinwerbung auch mit Nachdruck für den Wein ihres Heimatortes werben kann." (Festschrift zum 30. Weinwettstreit 1965).


Warum Weingräfin und nicht Weinkönigin oder Weinprinzessin?

1950 wurde nach dem Vorbild der legendären Gräfin Eva von Neuleiningen, die vor über drei Jahrhunderten durch Charme, List und Gastfreundlichkeit die Burg Neuleiningen vor der Zerstörung durch "wilde Bauernhorten" bewahrte, die erste Weingräfin gewählt. Gräfin Eva öffnete der zerstörungswütigen Bauernschar Tür und Tor und bewirtete mit Speis´ und Trank. Die Bauern, völlig überrascht ob der Verhaltensweise der Burgherrin, verschonten, im Gegensatz zu vielen anderen Burgen der Pfalz, Neuleiningen, zogen weiter. So gibt es im Leiningerland als Repräsentantin für Wein, Wald und Burgen (Tourismus) eine Weingräfin, einzigartig im gesamten Bundesgebiet.

Die vollständige und sehr ereignisreiche Geschichte aller bisherigen Weingräfinnen, kann hier in einer ausführlichen Zusammenstellung als pdf Datei heruntergeladen werden.